Weihnachten – die Heilige Familie
Zu Weihnachten begegnen wir der Heiligen Familie. Ob als Krippenspiel, ob als Postkartenmotiv, die Heilige Familie ist immer gegenwärtig. An der Geburt Jesu im unwirtlichen Stall oder an der Verkündigung des Engels können wir Menschen, wenn wir uns in das weihnachtliche Geschehen hinein versetzen, teilnehmen. Wir können nachempfinden, wie Menschen zur Heiligen Familie aufbrechen, um Christus zu huldigen. Wir sind somit Teilnehmer an der Geburt Jesu Christi und sollen von der Botschaft Gottes angesprochen werden. Es geht um die Zuwendung Gottes zu uns Menschen und das Kommen Gottes zu uns. Dies können wir erfahren und spüren. In der Weihnachtsgeschichte der Heiligen Familie wird uns die Frohe Botschaft Gottes zugesagt. Gott möchte mit uns in Beziehung treten. Er möchte, dass wir Zuversicht finden und glauben.
Weihnachten ist auch das Fest der Familie. Viele Menschen möchten Weihnachten im Kreis der Familie feiern und dies soll harmonisch verlaufen. Dieser Wunsch entspricht wohl dem Weihnachtsgeschehen, weil es auch in diesem Fall um Beziehung geht. In der Familie können wir Beziehungen finden, die unserem Leben gut tun.
Soweit passt es, im Gedenken an die Heilige Familie im Familienkreis Weihnachten zu feiern. Aber Weihnachten ist keine Familienidylle. Die Sehn-sucht nach Harmonie entspricht nicht dem Geschehen im unwirtlichen Stall. Sie ist auch wenig hilfreich, weil die Erfahrung lehrt, dass Harmonie nicht an einem Weihnachtsfest produziert werden kann. Folglich ist es besser, das Fest locker anzugehen und sich über die guten Beziehungen zu freuen.
Weihnachten will nicht Harmonie schaffen sondern vielmehr Gottes Kommen zu uns Menschen aufzeigen. Wir finden ein Ziel für unser Leben, indem wir glauben. Auch möchte uns Gott Kraft zum Leben geben in Krisenzeiten.
Denn: „ Siehe, Dein König kommt zu dir, ein Gerechter und Helfer.“
(Sacharja 9,9).
Ihr Pastor Thorsten Jessen